Erstes Energiesprong-Pilotprojekt von Vonovia fertiggestellt

Mit 556.000 Wohnungen ist Vonovia der größte Wohnungskonzern in Deutschland. Um sein Portfolio bis 2045 in die CO2-Neutralität zu führen, hat das Unternehmen Klimapfade definiert, die mit Maßnahmen, Investitionen und Prioritäten untersetzt sind.

Besonders hoch ist der Sanierungsdruck bei Nachkriegsgebäuden. Da diese Gebäude einen großen Teil des Bestands ausmachen, sucht Vonovia nach Lösungen, die die energetische Modernisierung beschleunigen.

In der Bochumer Katharinastraße setzte der Konzern erstmalig eine serielle Sanierung nach dem Energiesprong-Prinzip um. Projektpartner des Ende 2021 gestarteten Pilotvorhabens war die Fischbach-Gruppe. Energetisch modernisiert wurden drei Mehrfamilienhäuser aus den 50er Jahren mit 24 Wohnungen und einer Gesamtwohnfläche von insgesamt 1.164 m².

Photo: Katharinastraße 20, nachher | Bild: Fischbach Gruppe

Der klimaneutrale Net Zero Standard wurde mit folgenden Maßnahmen erreicht: Vorgefertigte Fassadenelemente in Holzständerbauweise mit Einblasdämmung sowie eine Dämmung der obersten Geschossdecke optimieren die Energieeffizienz. Photovoltaikanlagen auf dem Dach versorgen die Gebäude mit Solarstrom. Mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe, die Erdwärme als regenerative Energiequelle nutzt, hat man hier eine besonders umweltfreundliche Variante des Heizens umgesetzt. Fassadenintegrierte Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung sorgen für ein angenehmes Innenraumklima. Nach der Sanierung erzeugen die drei Häuser so viel grüne Energie, wie die Bewohnerinnen und Bewohner für Heizung, Warmwasser und Strom benötigen. Durch die Umstellung der Versorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien reduzieren sich die CO2-Emissionen auf null.

Die in Bochum gesammelten Erfahrungen dienen als Grundlage für weitere Sanierungen in ganz Deutschland. So hat das Pilotprojekt gezeigt, dass die serielle Sanierung mit vorfertigten Fassaden-, Dach- und Technikmodulen großes Potenzial bietet, die Energiewende im Bestand trotz Fachkräftemangels umzusetzen. Durch die hohe Energieeffizienz in Kombination mit der Erzeugung und Nutzung grüner Energie wird es perspektivisch möglich sein, Sanierungen ohne Mehrbelastung der Mieterinnen und Mieter zu realisieren.

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