Das Accelerator Programm der Energiesprong-Initiative, koordiniert von der Deutschen Energie-Agentur (dena), hat 20 Unternehmen als Teilnehmer ausgewählt. Die dena unterstützt diese Vorreiter, bestehende Ansätze zu leistungsstarken, skalierbaren und kostengünstigen Sanierungslösungen weiterzuentwickeln, mit denen Mehrfamilienhäuser schnell und mieterfreundlich einen Netto-Null- bzw. Net-Zero-Standard erreichen können. Das bedeutet, dass Gebäude im Jahresmittel so viel Energie erzeugen, wie sie für Warmwasser, Strom und Heizung benötigen. Durch das Programm soll die im November vereinbarte Nachfrage der Wohnungsunternehmen nach neuen, seriellen Sanierungslösungen für mehr als 10.000 Wohnungen in den nächsten vier Jahren bedient werden. Das Accelerator Programm wird unterstützt durch das EU-Förderprogramm Interreg NWE „Mustbe0“.
Ausgewählt wurden vier Bauunternehmen: Ecoworks, die BAM Gruppe, Renolution BV aus Haaksbergen in den Niederlanden sowie die B&O Gruppe. Zudem wurden 16 Unternehmen aus der Zulieferindustrie für vorgefertigte Fassaden- und Solardachelemente sowie Haustechnikmodule in das Programm aufgenommen: AHA Mitsubishi, CTC Giersch, Daikin – Rotex, Drexel und Weiss, Kingspan, Luftgut, NFG, Opitz Holzbau, Panasonic, Plandach, Pluggit, Rheinzink, Roofit.solar, Sieveke, Stegimondo und Sto.
Wildcard für ein weiteres Bauunternehmen zu vergeben
Die teilnehmenden Unternehmen werden durch internationale Energiesprong-Experten geschult und arbeiten in Workshops an der Weiterentwicklung ihrer Produkte. Ein weiteres Bauunternehmen oder Start-up, das als Komplettlösungsanbieter in den Markt für serielle Sanierungen einsteigen will, kann durch eine Wildcard am Programm teilnehmen. Die im Programm zu entwickelnde Lösung muss standardisierbar und skalierbar sein, Kostensenkungspotenzial bei wachsenden Stückzahlen bieten und mieterfreundlich umsetzbar sein sowie einen langfristigen Net-Zero-Standard garantieren. Die Wildcard beinhaltet wie bei den anderen Komplettlösungsanbietern auch eine finanzielle Unterstützung von 36.000 Euro. Interessenten können sich bis 31.1.2020 per E-Mail an accelerator@energiesprong.de wenden.
Über Energiesprong
In Deutschland wird Energiesprong von der dena koordiniert und vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen unterstützt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziert das dena Projekt. Die Umsetzung der ersten Piloten in Deutschland wird zudem über das EU-Programm Interreg NWE „Mustbe0“ gefördert. Die dena schätzt allein das Potenzial für kleinere bis mittlere Mehrfamilienhäuser der 50er bis 70er Jahre in Deutschland auf rund 500.000 Gebäude.